Und wer war eigentlich Alois Wißmann?
Alois Wißmann wurde am 10. Februar 1907 in Bronnbach (Main-Tauber-Kreis) geboren. Dort besuchte er drei Jahre die Volksschule und wechselte dann an die Realschule Tauberbischofsheim.
Von dort erhielt er zu Ostern 1922 das Abschlusszeugnis der Mittleren Reifeprüfung. Schon als Kind wollte Alois Wißmann Lehrer werden. Mit dem Zeugnis der Realschule in der Hand meldete er sich für das Lehrerseminar in Ettlingen an, wurde aber zunächst abgelehnt, weil er noch keine 16 Jahre alt war. Er überbrückte das Jahr Wartezeit am Vorseminar in Tauberbischofsheim. Im Juli 1926 beendete Alois Wißmann seine Lehrerausbildung mit „sehr gut“. Bis zu seiner ersten Dienststelle als sog. Schulpraktikant verging viel Zeit. Es folgten viele Versetzungen bis er schließlich in Hochhausen bei Tauberbischofsheim eine neue Heimat fand.
Bereits in der Nacht des Ausbruchs des zweiten Weltkriegs wurde Alois Wissmann zum Kriegsdienst einberufen. In Stalingrad wurde er schwer verletzt. Einige Zeit danach beim Ersatzbataillon in Prag unterrichtete er Berufssoldaten in Stenographie, Deutsch, Rechnen, Geschichte und Erdkunde. Der Oberregierungsrat der Wehrkreisverwaltung war von seinem modernen Unterricht so beeindruckt, dass er ihn aufforderte, zu ihm nach Wien in die Unterrichtsverwaltung zu kommen. Später wurde er Lehrer von hirnverletzten Berufssoldaten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm er am 15. Juni 1948 seinen Dienst wieder auf. Zunächst wurde er Schulleiter in Hochhausen. Im April 1961 übernahm er das Schulamt in Buchen, im Juli 1964 wurde er zum Oberschulrat ernannt. Vom 1. Januar 1972 bis zum Eintritt in den Ruhestand am 31.07.1972 war er Schulamtsdirektor. In dieser Funktion war er 1966 am Aufbau des Sonderschulwesens beteiligt.
Alois Wissmann starb am 13.11.1979.